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Orpheus 1983

Luisa Miller, Hamburg 1982

Die Wiederaufnahme von Verdis „Luisa Miller“ (19. 11.) fand weitgehend in der Premierenbesetzung statt. Man hatte wieder Gelegenheit, GIUSEPPE SINOPOLIS nervige und klare Interpretation der frühen Verdi-Partitur zu bewundern, der auch das Orchester präzise folgte. Auf der Bühne überzeugte LEO NUCCI als Miller mit stimmlicher Differenziertheit, Wohlklang und schauspielerischem Engagement wiederum in jeder Hinsicht. JOSE CARRERAS als Rodolfo mit tenoralem Glanz und temperamentvollem Ausdruck sowie KATIA RICCIARELLI in der Titelrolle mit Sopranreiz zeigten sich in bester Form. Für den finsteren Wurm verfügte RICHARD CURTINS Baß über charakterisierend knarrende Klänge. Den Walter sang BONALDO GIAIOTTI, der für den erkrankten Roberto Scandiuzzi eingesprungen war, kontrolliert und vollmundig. MARJANA LIPOVSEK verlieh der Herzogin Federica sanftes dunkelgetöntes Profil Bei den Nebenrollen fiel MARIANNE HIRSTI als klarstimmige Laura erfreulich auf. Die Homogenität der Chöre unterlag Schwankungen, kam aber im ganzen durchaus zur Geltung.