Die „Tosca“ mit MONTSERRAT
CABALLE und JOSE CARRERAS, SILVANO CARROLI und DANIEL OREN am Pult stand
unter dem Zeichen des bezwingenden dramatischen Ablaufs, den Oren seinem
jungen Orchestra di marche in musikalischer Hinsicht abzwang. Dieses junge
und vielversprechende Orchester folgte ihm auf das Präziseste, und
die Lokalpresse nannte seine musikalische Leitung geradezu "elektrisierend".
Montserrat Caballe, die im vergangenen Jahr zur Ehrenbürgerin von
Macerata ernannt worden war (kein Wunder, hat sie doch durch ihre Teilnahme
an den Festspielen den Fremdenverkehr ungeahnt ansteigen lassen) war in
der Rolle der italienischen Sängerin weitaus glücklicher, wenngleich
auch nicht gerade rollendeckend, und ihr „Vissi d‘arte“ war das einzig
solide gesungene Stück an diesem Abend. Carreras und Caroli lieferten
ebenfalls eher solide als inspirierte Rollenportraits. |